Hanging by a thread

Are we hanging by a thread?

Hängst du  am seidenen Faden? Willst du dich endlich ablösen? Ablösen von dem Biest mit all den psychischen Blockaden und seelischen Trümmern, dass dich auffängt und hängen lässt und oft genug zerfleischt wenn du schon am Boden liegst, dir den letzten Nerv raubt. Was an dir zehrt obwohl du keine Energie mehr hast und ihm den letzten Brocken guten Willens vor seine Krallen wirfst bevor du dich seinen Reißzähnen opferst. 

Willst du dich nicht endlich abschneiden und rennen vor dem schrecklichen Teufelsbiest. 

Doch dann ist es wieder sanft und zieht dich an mit seinen glänzenden Augen in denen du den Verstand verlierst. Dann willst du dich in seinen warmen Körper einwickeln, dich vom weichen Fell wärmen lassen und den Sturm vorüber ziehen lassen. Die weichen Tatzen beschützen dich und du schläfst behütet ein. 

Bis die Alpträume wieder anfangen. Du willst rennen doch du bist am Bett gefangen. Du willst schreien doch dein Mund ist zugestopft mit Worten die nach Freiheit betteln, sich Frieden ersehnen und Liebe schwören die in Angst verkochen. 
 Inspiriert durch  BillyTalent – Hanging by a thread  http://www.songtexte.com/songtext/billy-talent/hanging-by-a-thread-bb8a192.html

Warum schreibe ich?

Das frage ich mich öfter, hat es überhaupt Sinn, hier persönliche Dinge zuschreiben? Ein paar etwas zusammen gekünstelte Worte, die versuchen das Erlebte wiederzugeben. Wen interessiert das schon?  Nicht sehr viele, das ist wohl klar. Aber immerhin doch mehr als gedacht. Das spiegelt doch schön die Situation im realen Leben.  Wer will schon wirklich wissen und verstehen, wie es dir geht und hört einfach nur zu, anstatt irgendetwas zu antworten?

Situationen lösen Gefühle und Gedanken aus, diese sind Quelle von so unendlich vielen Erzählungen und Schriftstücke seit Beginn der Menschheitsgeschichte. Soviel kann man dichten aus der unterschiedliche Aneinanderreihung einzelner Buchstaben.  Es ist Kunst und jeder hat seine eigene. So ist es auch, dass sich im ururletzlichen Impuls, dieser unendlichen vielen Werke zuschreiben, so denke ich, in jedem die Liebe wiederfindet.

Liebe in all ihren Facetten und was wir ihr beimessen. Liebe, die sich entwickelt. Liebe, die plötzlich da ist. Liebe, die ewig währt. Liebe, die untergeht. Liebe, die schmerzt.

Wir sind gern verliebt, wir werden gern geliebt und es erfordert manchmal Kraft und Mut, gern zu lieben.  Der Mensch kann nicht ohne Liebe. Liebe ist die Mutter von allem. Liebe ist auch die Mutter von Hass. Das ganze Spiel des Lebens bekommt seinen Reiz dadurch. Und dieses Spiel, spielen wir alle, der eine eher gedeckt, hinter verschlossenen Karten, der andere blufft mit gezinkter Karte im Ärmel und andere sehr naiv und vertrauensvoll, mit größter Offenheit und mimischem Spiel und manche auch schüchtern und vorsichtig. Doch wir tun es alle.

Ja also, warum schreibe ich?  Weil ich es liebe. Ich liebe es, meine manchmal überwältigenden Gefühle und Gedanken einfach aufzuschreiben. Mal strikt, mal schnörkelig, doch immer echt. Ich halte sie fest und lasse sie gleichzeitig los. Erkenne am schreiben wie irrsinnig es schon wieder ist, aber tue es trotzdem. Und ich lerne, mit all diesen Worten, mit denen ich verusche mein Leben zu erkennen und in den Griff zu bekommen, gelingt es mir immerhin ein Stück von mir selbst wiederzufinden und zu wissen, welche Karten überhaupt in meiner Hand liegen.

Und es ist nun mal so, dass wir jemanden suchen, den wir unsere Story erzählen können und der uns zuhört. Das weite reich des Internets erinnert doch gern an die Unendlichkeit des Universums. Diese weite reiche und Verknüpfung, vielleicht warte da jemand auf meine Story und hört sie sich gerne an.   ❤